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15. November 2025 - 19.30 Uhr
Weiss Guitars
Sinti Swing - Hommage an Häns'che & Martin Weiss

Weiss Guitars begeben sich auf eine Zeitreise zur Musik ihrer berühmten Familienmitglieder Häns'che Weiss und Martin Weiss, die zu den national und international renommiertesten Sinti-Jazz-Musikern seit Ende der Sechziger Jahre bis zu ihrem Tod 2016 bzw. 2024 zählten.
In der Besetzung Romani Weiss (Gitarre), Kussi Weiss (Gitarre), Manolito Steinbach (Gitarre) - alle drei sind Verwandte von Häns'che und Martin Weiss - und Andre Loos (Bass), jähriger musikalischer Gefährte, bringen gemeinsam jene Stücke und Eigenkompositionen auf die Bühne, die Häns'che und Martin prägten, liebten und mit unverwechselbarem Klang interpretierten. „Hommage an Häns'che und Martin Weiss“ ist mehr als ein Konzert: Es ist eine Herzensangelegenheit – ein Abend voll gelebter Musik, familiärer Nähe und tiefer Dankbarkeit für beideKünstler, deren Einfluss weit über die Bühne hinaus wirkte.
Häns'che Weiss (*1951 in Berlin; † 2. Juni 2016) lernte Grundzüge des Gitarrenspiels in der Familie. Im Dezember 1969 holte Schnuckenack Reinhardt den Sologitarristen in sein Quintett. Drei Jahre später, im September 1972, gründete er das „Häns’che Weiss Quintett“,das aus dem (alten) „Schnuckenack Reinhardt-Quintett“ hervorging. Es bestand aus Häns’che Weiss (Sologitarre), Titi Winterstein (1956–2008, Violine), Holzmanno Winterstein (bis 1976) bzw. Lulu Reinhardt (Rhythmusgitarre), Ziroli Winterstein (1954–2007, Rhythmusgitarre) und Hojok Merstein (Kontrabass).
Im Jahr 1978 erhielt das Ensemble für das vierte Album "5 Jahre Musik Deutscher Zigeuner" den Deutschen Schallplattenpreis. Auf diesem Album ist auch der erste politische Titel eines Sinti-Musikers, Lass Maro Tschatschepen („Lasst uns unser Recht fordern“), enthalten. Weiss löste die dem Sound des Quintette du Hot Club de France verpflichtete Formation auf und versuchte ab 1980, musikalisch neue Wege zu beschreiten. Titi Wintersteins Stelle nahm in seinem Quartett bzw. Trio (von 1980 bis 1994) sein Neffe Martin Weiss ein.
Martin Weiss (*14. Juni 1961 in Berlin; † 25. Februar 2024) stammte aus einer Musikerfamilie der Sinti; er war Violinist und Gitarrist sowie Komponist von Sinti-Jazz in der Tradition von Django Reinhardt. Er gründete seine erste Band mit seinem Cousin Romani Weiss (Gitarre) und Willy Rehm (Bass). Sie wurde durch Pedro Tetour (Gitarre), später Rainer Weber (Gitarre) und Häns’che Weiss ergänzt und führte den Namen Dja Maro Drom (Wir gehen unseren Weg). Mit 17 Jahren war Weiss Solist im Häns’che Weiss Quintett. Etwas später formierte sich ein Trio, zu dem sich Vali Mayer gesellte. Die Band spielte 3 LPs / CDs ein. Das Goethe-Institut förderte und organisierte Konzerttourneen der Band in Brasilien, Panama, Kuba, Mexiko, Indien, Nepal, Bangladesch und Tibet.
Als Solist und Gastmusiker spielte er mit Stéphane Grappelli, Biréli Lagrène, Schnuckenack Reinhardt, Stochelo Rosenberg, Babik Reinhardt, Ravi Shankar, Oscar Peterson, Barney Kessel, Joe Pass, Milt Hinton, Ray Brown, Joe Zawinul, Philip Catherine, Hugo Strasser, Max Greger sen, Paul Kuhn, Horst Jankowski, Niels-Henning Ørsted Pedersen, Hazy Osterwald, Alberto Weiss, der Bigband des Hessischen Rundfunks und der RIAS Big Band Berlin.
Beginn: 19.30 Uhr
Einlass: 19.00 Uhr
Eintritt frei - der Hut geht rum